Die Geschichte der Gemeinde Alugbo

Tief in Nigeria liegt die ländliche Gemeinde Alugbo, die keinen Zugang zu grundlegenden Versorgungsstrukturen wie Gesundheitseinrichtungen oder Schulen hat. Es gibt zwar eine Klinik in einer Nachbargemeinde, aber der Weg dorthin ist weit. In der Regenzeit ist es zudem nicht möglich, den Fluss dorthin zu überqueren. Viele Menschen in Alugbo arbeiten in der Landwirtschaft und ernten die natürlichen Ressourcen ihrer Gemeinde wie Palmöl, Maniok oder Pfeffer. Die Menschen versuchen, ihre Produkte auf dem lokalen Markt zu verkaufen, aber das reicht selten aus, um ihre Familien zu ernähren. In Alugbo sind unter anderem Hexerei und Ahnenkult weit verbreitet.

50 unterstützte Kinder

8 Care Workers

(Coordinatorinnen: Beatrice und Maria)

Beginn der Arbeit in 2022

Im Jahr 2022 wollte das lokale Team von Hands at Work in Lagos seine Arbeit in Nigeria ausweiten, um gefährdeten Kindern an anderen Orten zu helfen. Als die Mitarbeiter auf ihrer Reise nach Alugbo kamen, war die Not offensichtlich. Dies war der Ort, an den Gott sie gerufen hatte, um den Kindern zu helfen.

In Alugbo nahmen sie Kontakt zu einem örtlichen Pastor und seiner Frau auf, die bereits in der Gemeinde aktiv waren, Menschen zu Hause besuchten und für sie beteten. Es war offensichtlich, dass sie ein Herz für die Ärmsten hatten. Als die Mitarbeiterin Toyin von der Vision von Hands at Work erzählte, war das Ehepaar sofort bereit, sich zu engagieren und stellte Toyin und das Team dem örtlichen Bürgermeister und einigen wichtigen Personen vor. Von dort aus begannen sie, Frauen in der Gemeinde zu mobilisieren, die - obwohl selbst bedürftig - etwas für die Kinder in der Gemeinde tun wollten. Sie besuchten die Häuser der überwiegend muslimischen Gemeinde, erzählten von ihrer Vision und das Team der Care Worker begann zu wachsen. Zufälligerweise sind viele der Care Worker auch die Bezugspersonen der Kinder, die sie betreuen.

Nachdem sie ein Team von Care Workern zusammengestellt hatten, begann die gemeindebasierte Organisation im Jahr 2022 offiziell mit der Betreuung von 50 der am meisten stärksten gefährdeten Kinder.


Emmanuels Geschichte

Der 15-jährige Emmanuel* lebt allein mit seiner Mutter, einer Bäuerin. Er wurde bei einer Vergewaltigung gezeugt und von seinem Vater sehr früh verstoßen. Die ganze Familie hat sich von seiner Mutter abgewandt und sie beiseite geschoben, als wäre sie nichts wert. Als das lokale Team von Hands at Work Emmanuel traf, brach es ihnen das Herz. Sie hatten schon von ihm gehört. Er wurde als sehr dickköpfiger, respektloser und ungezogener Junge beschrieben. Nachdem Teammitglied Taiwo einige Zeit mit Emmanuel verbracht hatte, sah er, wie verletzt und bedürftig Emmanuel war. Er sah, dass Emmanuel nicht nur körperliche Unterstützung brauchte, sondern vor allem jemanden, der ihn liebte und an ihn glaubte. Taiwo und die Care Worker übernahmen die Verantwortung für Emmanuel: Sie kümmern sich um ihn, ziehen ihn aber auch für sein Verhalten zur Rechenschaft. Emmanuel hat noch einen langen Weg vor sich, aber es gibt bereits Anzeichen von Veränderung und Heilung. Man sieht Emmanuel oft singen, er leitet sogar den Gottesdienst im Care Point. Und er fängt an, Freunde zu finden.