Vereinbarung unterzeichnet

Am 31.5. war George Snyman, einer der Gründer von Hands at Work, in Winsen zu Gast und hat von der Arbeit von Hands at Work berichtet. Außerdem haben Stephanie Vagst und Sandra und Peter Hagemann von Ihrer Reise zu "unserem" Care Point Chigodole in Mosambik berichtet.An dem Abend haben George Snyman und Superintendent Christian Berndt die Vereinbarung ("Memoradum of Understanding") zwischen dem Kirchenkreis Winsen und Hands at Work unterzeichnet (im Hintergrund: Pastor Markus Klambach). In der Vereinbarung ist beschrieben, welche Projekte unterstützt werden und wie Hands at Work über die Verwendung der Gelder Bericht erstattet.

Quartalsberichte aus Chigodole und Msengeni B

Hands at Work schickt uns alle 3 Monate einen Quartalsbericht für jede Community, die wir unterstützen. Im ersten Quartal ist das immer eine Geschichte von einem unterstützten Kind in der Gemeinde. Anbei die beiden Berichte im PDF-Format (auf Englisch) und hier die Übersetzungen.Quartalsbericht Chigodole Q1 2018      Quartalsbericht Msengeni B Q1 2018(Ankündigung: In Kürze finden Sie auf der Webseite auch die Berichte von unserem Besuch im Mai in Südafrika und Mozambik.)

Chigodole: Miguel weiß, dass er geliebt wird

Der zehn Jahre alte Miguel lebt in der kleinen Landgemeinde von Chigodole, meilenweit entfernt von gepflasterten Straßen. Sein Traum vom Schulbesuch wurde jäh zerstört, als sein Vater plötzlich erkrankte und verstarb. Miguels Mutter Alima sorgt allein für Miguel und seine drei Geschwister. Es war kaum Geld da für Lebensmittel geschweige denn das Schulgeld. Selbst das karge, unfruchtbare Land an ihrem Haus schien sich gegen sie verschworen zu haben, denn es wuchs nichts und an vielen Tagen ging die Familie hungrig zu Bett.

Lokale ehrenamtliche Helfer , sogenannte „Careworker“ der „Chigodole Community Based Organisation" (CBO) fingen mit Verantwortlichen der Kirche an, Familien in Chigodole zu besuchen, in der Hoffnung, den Bedürftigsten unter ihnen helfen zu können. Die Verzweiflung von Miguels Familie und Alimas Kampf um die Versorgung ihrer Kinder fiel auch Maria einer Helferin der Organisation auf. Deshalb besuchte sie die Familie nun regelmäßig zuhause, ermutigte sie, betete für sie und brachte die Liebe Jesu in ihre Mitte.

Als der „Carepoint“ Chigodole im Februar 2018 eröffnet wurde, war Miguel eines der ersten Kinder dort. Obwohl sich Miguel besonders über die vollwertige Mahlzeit freute und mit Freunden spielen konnte, bemerkten die Helfer, dass er oft allein war. Sie beobachteten ihn und es wurde deutlich, dass der Junge sein Augenlicht verlor. Alima, seine Mutter, aber konnte ihn nicht ins Krankenhaus bringen. Sie war traumatisiert, einerseits wegen ihrer negativen Erfahrungen aus der Vergangenheit andererseits auf Grund ihrer Angst noch ein zweites behindertes Kind zu haben.

Aber dank der Unterstützung und der Ermutigung durch Maria fand Alima dann doch den Mut, Miguel ins Krankenhaus zu bringen, von wo er sofort in eine andere Klinik überführt wurde, wo eine Operation am grauen Star durchgeführt wurde.

Mittlerweile ist Miguel zuhause und sein Augenlicht ist wieder hergestellt. Jetzt findet man den Jungen wieder am Carepoint unbeschwert rumlaufen und mit seinen Freunden spielen. Er zieht sich nicht mehr zurück und ist nicht mehr ängstlich. Er weiß, wo er seine nächste Mahlzeit erhält, dass er geliebt und behütet wird. Miguel träumt noch vom Schulbesuch und ist schon ganz aufgeregt, weil die Careworker ihn bald anmelden werden.

Msengeni B: Sabelo ist glücklich und zuversichtlich

Der neun Jahre alte Sabelo lebt mit seinen Eltern, drei Geschwistern und zwei Cousins in der Gemeinde Msengeni. Eine der größten Herausforderungen, mit denen die Familie konfrontiert ist, ist die Sicherung eine geregelten Familieneinkommens. Häufig besteht der tägliche Überlebenskampf der Familie in der Bearbeitung eines kleinen Stücks Land, auf dem Mais, Kürbisse und Erdnüsse angebaut werden. Sabelos Vater tut alles, um Gelegenheitsjobs in der Gemeinde auszuüben. Wenn er aber nichts in der Nähe findet, sucht er sich etwas außerhalb der Gemeinde, so dass er für längere Zeit nicht zu hause sein kann. In dem kleinen Haus aus Stein und Lehm mangelt es der Familie am Nötigsten wie zum Beispiel Decken oder Matratzen, die des Nachts Wärme geben würden.

Inmitten des Überlebenskampfes aber gibt es einen Lichtschein und Hoffnung aus der "Msengeni B Community Based Organisation" (CBO) wo sich lokale ehrenamtliche Helfer engagieren, um 50 der hilfsbedürftigsten Kinder zu unterstützen.

Da Msengeni eine kleine Gemeinde ist, wissen viele Bewohner, welche Familien besonders schwer von der Not betroffen sind. Und 2017 beginnt Sphiwe, eine „Careworkerin“, Sabelo und seine Familie zu besuchen. Sie lernt das Schicksal der Familie kennen und mit der Zeit entwickelt sich eine enge, vertrauensvolle Beziehung. Bei den regelmäßigen Besuchen ermutigt Sphiwe Sabelos Mutter, und sie wird zu einer wichtigen Unterstützung der ganzen Familie.

Sabelo wird eingeladen, den „Carepoint“ zu besuchen, wo er eine warme vollwertige Mahlzeit bekommt, eine grundlegende Gesundheitsvorsorge sowie Schulbildung. Er ist im Moment in der dritten Klasse und ein cleverer Junge. Am Carepoint wird Sabelo von ehrenamtlichen Helfern bei den Hausaufgaben unterstützt, und beeinflusst durch diese Unterstützung hilft Sabelo auch schon anderen Kindern.

Die Liebe und Fürsorge, die Sabelo von den Helfern in Msengeni B empfängt, allen voran durch Sphiwe, hat Sabelo zu einem glücklichen und zuversichtlichen neun Jahre alten Jungen werden lassen, den man oft am Carepoint sieht, wo er mit seinen Freunden und anderen Kindern spielt.

Bericht aus Chigodole auf Facebook

Jackie Okinda (Afrikanischer Freiwilliger bei Hands at Work, Kenia) berichtet auf Facebook von einem Haus, das sie besucht hat, während sie drei Monate lang in Mosambik war, um das lokale Team in Chimioio zu ermutigen und zu unterstützen:„Während ich in Mosambik war, hatte ich die Gelegenheit, unsere neue Gemeinde Chigodole zu besuchen. Patrick (Name geändert), einer der Jungs, die ich getroffen habe, kommt aus einer Familie mit sechs Geschwistern. Seine Mutter lebt bei Ihnen, aber sie hat eine geistige Behinderung. Er hat zwei ältere Brüder, die auf der Suche nach Arbeit sind, um der Familie zu helfen. Einer der jüngeren Jungs trug einen Rock, weil die Familie keine anderen Kleider hatte. Ich wollte sein Haus besuchen, weil ich die Wunde an seiner Hand sah, die verdreckt und voller Käfer war. Ich habe geholfen, die Wunde zu reinigen und seiner Mutter den einfachsten Weg gezeigt, es sauber zu halten. Es war unglaublich tragisch, denn selbst nachdem er sauber gemacht worden war, waren die Kleider, die er trug, zerrissen und schmutzig."Patrick ist 1 von 53 Kindern, die den Chigodole Care Point besuchen, wo er täglich eine heiße und nahrhaft Mahlzeit erhält. Seit er in den Care Point kam, erhielt er neue Kleider. Bete für eine weitere Verwandlung in seinem Leben durch die Liebe und die Betreuung, die ihm von den Care Workers in Chigodole entgegen gebracht wird.

Wie wird das gespendete Geld eingesetzt?

Mit dem ersten Bericht aus Msegeni B gab es auch eine Übersicht, wie das Geld im letzten Quartal eingesetzt wurde (Msengeni B). Hier noch ein paar Erläuterungen zu den einzelnen Kategorien:

Essen

Für jedes Kind wird am Care Point täglich eine nahrhafte warme Mahlzeit gekocht, meist am frühen Nachmittag, wenn die Kinder aus der Schule kommen. Die Kinder essen am Care Point und können dort auch noch zum Spielen bleiben, bevor sie nach Hause gehen.

Schule

Hands at Work stellt sicher, dass jedes unterstützte Kind eine Grundschule (Primary School) besuchen kann. Je nach Land sieht die Unterstützung unterschiedlich aus: In Südafrika und Swasiland ist der Schulbesuch umsonst, aber die Kinder müssen Schuluniformen und Schuhe tragen (die von dem Schul-Budget bezahlt werden). In Zambia betreibt Hands at Work eigene Schulen - hier müssen die Schulausrüstung und die Lehrer bezahlt werden. Und z.B. in Simbabwe wird von den Spendengeldern die (teure) Schulgebühr bezahlt.

Gesundheit

Das Budget für die Gesundheit der Kinder umfasst viel mehr als nur die medizinische Grundversorgung: Hands at Work setzt es für die körperlichen, emotionalen und geistlichen Bedürfnisse der Kinder ein. Das umfasst - je nach lokalen Bedürfnissen:

  • Fahrtgeld zum nächsten Krankenhaus oder zur nächsten Ausgabestelle für die AIDS-Medikamente
  • Baden der Kinder und waschen der Kleidung
  • Vorsorgemaßnahmen, z.B. Wurmkuren
  • Reparaturen an den Häusern, damit die Kinder einen sicheren Schlafplatz haben
  • ...

Beratung und Unterstützung

Mit diesem Budget werden alle Aktivitäten und Maßnahmen unterstützt, die nötig sind, um die Arbeit in den Dörfern zu starten und kontinuierlich zu begleiten. Das wichtigsten Element sind dabei die afrikanischen Mitarbeiter der "Service Center", die jeweils eine Anzahl von umliegenden Care Points regelmäßig besuchen und die Care Worker schulen, unterstützen, beraten und sicherstellen, dass die Kinder gut versorgt werden. Die Service Center werden dabei von den "Regional Support Teams" unterstützt. Die lokalen afrikanischen Mitarbeiter sind unerlässlich sowohl für den Aufbau der Arbeit (vom ersten Kontakt mit dem "Chief" und den Menschen im Dorf) als auch für die kontinuierliche Arbeit: Zusammenarbeit mit den lokalen Kirchen, Umsetzung von Projekten, Betreuung von Besuchern, Erstellung der Berichte und vieles mehr.

Administration

Aus dem Administrationsbudget werden die Kosten für die Infrastruktur bezahlt, also z.B. Stromkosten, Benzin, Miete etc. Auf Grund der besonderen Struktur von Hands at Work (keine namentlichen Paten, ehrenamtliche Care Worker in den Dörfer, ...) sind die Administrationskosten mit 10% deutliche niedriger als bei vergleichbaren Organisationen. Wenn Sie noch Fragen, zu der Verwendung der Spendengelder haben, schreiben Sie und gern (info@patenprojekt-swasiland.de).Und noch ein Hinweis: Wir besuchen die unterstützen Dörfer regelmäßig (aktuell einmal pro Jahr), um uns selbst einen Eindruck von der Arbeit zu machen. 

Für 1 Jahr von Bahlburg nach Südafrika

Wir freuen uns sehr, dass sich schon wenige Monate nach dem Projektstart jemand aus unserem Kirchenkreis gefunden hat, der für längere Zeit zu Hands at Work gehen wird:Vicky Völker aus der Gemeinde Pattensen ist Anfang Februar 2018 zu Hands at Work nach Südafrika geflogen, um die Organisation für ein Jahr zu unterstützen.Vicky schreibt einen Blog unter vickys-jahr-für-gott.de.